Wie ist das Potenzial von biobasierten Negativ-Emissions-Technologien, kurz NETs? Und welche Erwartungen werden an sie gestellt? Das Verbundprojekt BioNET analysiert diese Fragen und stellt eine Wissensbasis für die Bewertung biobasierter Technologien bereit.
Technologien und Konzepte zur Abscheidung von CO₂ unter der Nutzung von Biomasse (biobasierte Negative-Emissionen-Technologien - NETs) sind ein zentrales Element von Netto-Null-Politikstrategien. Sie sind eingebettet in land- und forstwirtschaftliche Wertschöpfungsketten, in unterschiedlichster Weise realisierbar und stehen im Wettbewerb mit der Bereitstellung von Materialien und Energie. Jedoch sind diese Konzepte bisher nicht realisiert und durch vielfältige Risiken in der Machbarkeit und Markteinführung gekennzeichnet, u.a. auch weil eine ganzheitliche und die lokalen und regionalen Gegebenheiten berücksichtigende Bewertung bisher fehlt.
Ein zentrales Element von Politikstrategien, um das Netto-Null-Ziel im Jahr 2050 zu erreichen: Technologien und Konzepte zur Abscheidung von CO₂ unter der Nutzung von Biomasse. Diese biobasierten Negative-Emissionen-Technologien – kurz NETs – können in land- und forstwirtschaftliche Wertschöpfungsketten in unterschiedlichster Weise eingebettet werden. Aufgrund der vielfältigen Risiken in der Machbarkeit und Markteinführung finden diese Konzepte bisher noch keine ausreichend klar handhabbare Anwendung – auch weil eine ganzheitliche Bewertung unter Berücksichtigung lokaler sowie regionaler Gegebenheiten bisher fehlt.
Das Verbundprojekt BioNET will diese Lücke schließen und für Politik, Land- und Forstwirtschaft sowie Wissenschaft eine Informationsplattform mit fundierten Daten zum Potenzial von biobasierten NETs einrichten. Diese sollen die Interessensgruppen befähigen, die biobasierten Negative-Emissionen-Technologien in ihren Arbeiten und Entscheidungen zu berücksichtigen, und ihnen als Orientierungs- und Entscheidungshilfe für einen möglichen Einsatz von NETs dienen. Die Ziele des Vorhabens BioNET sind:
In allen Phasen des Projekts werden Interessensvertretungen in Deutschland eingebunden. In den ausgewählten Fallbeispielregionen im Rhein-Neckar-Raum und in Mecklenburg-Vorpommern arbeitet das BioNET-Projektteam eng mit Praxispartnern aus der Land- und Forstwirtschaft sowie mit der lokalen und regionalen Politik zusammen. So sollen ein gemeinsames Verständnis für Konzepte und Verfahren erreicht und Vertrauen in biobasierte NETs aufgebaut werden. Auch Hemmnisse wie etwa die Sorge vor wirtschaftlichen Verlusten will das Projektteam identifizieren und dabei helfen, diese zu überwinden.
Weitere Informationen unter:
CDRterra – Forschungsprogramm zu landbasierten CO2-Entnahmemethoden - CDRterra